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Was ist Neurodermitis

Person kratzt sich am Arm bei Neurodermitis
Person kratzt sich am Arm bei Neurodermitis

Was ist Neurodermitis?

Die Erkrankung verstehen

So vielfältig wie wir alle sind, so vielfältig zeigt sich auch die Neurodermitis. Die Ursachen für Neurodermitis sind bis heute nicht vollständig entschlüsselt. Man weiß aber, dass es sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung handelt. Nach wie vor gibt es keine Heilung – die aktuellen Therapien lindern die Symptome, und die Entzündung im Körper wird reduziert.

Neurodermitis – Definition und Symptome

Andere Begriffe für Neurodermitis sind atopisches Ekzem oder atopische Dermatitis.1

Die Entstehung von Neurodermitis kann durch Gene beeinflusst werden, die auch bei Autoimmunerkrankungen eine Rolle spielen.Die genaue Krankheitsentstehung ist aber noch unklar.

Neben einem ausgeprägten Juckreiz und trockener Haut stellen Ekzeme (vereinzelt juckende und teils entzündete Haut) ein charakteristische Erscheinungsbild dar. Je nach Lokalisation und Ausdehnung der Ekzeme und je nach Intensität des Juckreizes kann Neurodermitis leichte bis schwere Krankheitsverläufe annehmen.1

Du bist nicht alleine

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3,5 %

der Erwachsenen erkranken in Deutschland einmal im Leben an Neurodermitis3

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12,8 %

der Kinder erkranken in Deutschland einmal im Leben an Neurodermitis4

Betroffene Körperstellen bei Neurodermitis

Neurodermitis bei Säuglingen, Kleinkindern und Erwachsenen

Betroffene Körperstellen bei Neurodermitis

Meistens tritt Neurodermitis schon im Säuglings- und Kindesalter auf. Aber es kann auch sein, dass die Krankheit im Erwachsenenalter erneut auftritt oder erstmalig ausbricht.1 Die betroffenen Körperstellen bei Neurodermitis unterscheiden sich in der Regel sehr deutlich je nach Alter.1 Bei Säuglingen und Kleinkindern zeigt sich die Neurodermitis meist an Kopf und Rumpf, aber auch an den Streckseiten der Arme und Beine. Bei Kindern sind häufig die Arm- und Beinbeugen betroffen. Neurodermitis bei Jugendlichen und Erwachsenen äußert sich vermehrt an Händen, Handgelenken, Knöcheln und Augenlidern. Beim Kopf- und Hals-Typ sind der obere Rumpf, die Schultern und die Kopfhaut betroffen.5

Ursachen für Neurodermitis

Veranlagung für Atopie in Prozent

Ursachen für Neurodermitis

Neurodermitis hat vielfältige Ursachen. Es spielen sowohl die genetische Prädisposition als auch zahlreiche Auslösefaktoren bei der Krankheitsentstehung eine wichtige Rolle.1

Darüber hinaus können weitere Auslöser wie z.B. Reizung der Haut durch Reinigungsmittel oder Stress zur Entstehung von Neurodermitis beitragen.1

Wichtig: Neurodermitis ist nicht ansteckend.6

Begleiterkrankungen von Neurodermitis

Heuschnupfen und Asthma sind Begleiterkrankungen von Neurodermitis

Begleiterkrankungen von Neurodermitis

Die Medizin spricht von Begleiterkrankungen bzw. Komorbiditäten, wenn eine oder mehrere Erkankungen zusätzlich zu einer Grunderkrankung auftreten. Weitere atopische Krankheiten sind Asthma (Asthma bronchiale), allergischer Schnupfen (einschließlich Heuschnupfen und Hausstaubmilbenallergie), allergische Bindehautentzündung (Konjunktivitis) und Nahrungsmittelallergie. Man bezeichnet diese Krankheitsgruppe auch als atopischen Formenkreis.7 Auch die genannten Komorbiditäten sollten ärztlicherseits diagnostiziert und behandelt werden.1 

FAQs

Ist Neurodermitis ansteckend?

Nein, Neurodermitis ist nicht ansteckend.6

Ist Neurodermitis heilbar?

Nein, Neurodermitis ist nach aktuellem Stand nicht heilbar. Topische und systemische Therapien dienen der Linderung von Symptomen.1

Kann Neurodermitis bei Erwachsenen wieder verschwinden?

Bei wem einmal Neurodermitis ausgebrochen ist, kann die Erkrankung theoretisch erneut auftreten. Im Erwachsenenalter ist Neurodermitis aber allgemein seltener.3,4

Wo tritt Neurodermitis auf?

Neurodermitis bei Jugendlichen und Erwachsenen äußert sich vermehrt an Händen, Handgelenken, Knöcheln und Augenlidern. Beim Kopf- und Hals-Typ sind der obere Rumpf, die Schultern und die Kopfhaut betroffen.5

Abgrenzung zu anderen Hautkrankheiten

Bei vielen Erkrankungen gibt es ähnliche Krankheitsbilder mit nahezu identischen Symptomen. Andere Hautkrankheiten können im Einzelfall mit der Neurodermitis verwechselt werden, so dass eine entsprechende ärztliche Abklärung notwendig ist. Die folgende Darstellung dient rein der Information.

Mit folgenden Erkrankungen kann die atopische Dermatitis leicht verwechselt werden:

Kontaktallergie

Eine Kontaktallergie kann z.B. durch das Tragen von Modeschmuck (mit Nickel, Kobalt und Chrom) ausbrechen. Typische Symptome sind Hautausschläge an der betroffenen Stelle.8

Psoriasis (Schuppenflechte)

Bei Psoriasis handelt es sich um eine chronische Entzündung der Haut mit starker Schuppenbildung. Betroffene Stellen sind meistens Arme, Beine und Kopf.9

Seborrhoisches Ekzem

Das seborrhoische Ekzem ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung und zeigt sich hauptsächlich an zu fettiger Haut neigenden Stellen.10

Nummuläres Ekzem

Das nummuläre Ekzem ist durch scharf begrenzte, ovale oder münzförmige Schuppen gekennzeichnet. Betroffene Körperstellen sind häufig Arme und Beine.11

Dyshidrotisches Ekzem

Dieses Ekzem zeigt sich meistens an den Händen und Füßen. Typisch sind durchsichtig schimmernde Bläschen.12

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Systemische Therapie

Tabletteneinnahme bei Neurodermitis

Systemische Therapie

Bei schweren und dauerhaften Ekzemen, bei denen topische Medikamente alleine nicht ausreichen, kann Neurodermitis mit einer systemischen Therapie (anderer Begriff: Systemtherapie) behandelt werden.

Referenzen

  1. S2k-Leitlinie – Neurodermitis (atopisches Ekzem; atopische Dermatitis). Langversion, Stand: 03/2015
  2. Paternoster L et al. Multi-ancestry genome-wide association study of 21,000 cases and 95,000 controls identifies new risk loci for atopic dermatitis. Nat Genet 2015;47(12):1449–56
  3. Langen U, Schmitz R, Steppuhn H. Häufigkeit allergischer Erkrankungen in Deutschland: Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1). Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 2013;56(5–6):698–706
  4. Thamm R et al. Allergische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland – Querschnittergebnisse aus KiGGS Welle 2 und Trends. Journal of Health Monitoring 2018;3(3):3–18
  5. Weidinger S, Novak N. Atopic dermatitis. Lancet 2016;387(10023):1109–22
  6. Dou J et al. Microbiosis in pathogenesis and intervention of atopic dermatitis. Int Immunopharmacol 2019;69:263–9
  7. Paller AS et al. The atopic march and atopic multimorbidity: Many trajectories, many pathways. J Allergy Clin Immunol 2019;143(1):46–55
  8. Ahlström MG et al. Nickel allergy and allergic contact dermatitis: A clinical review of immunology, epidemiology, exposure, and treatment. Contact Dermatitis 2019;81(4):227–41
  9. Boehncke W-H, Schön MP. Psoriasis. Lancet 2015;386(9997):983–94
  10. Clark GW et al. Diagnosis and treatment of seborrheic dermatitis. Am Fam Physician 2015;91(3):185–90
  11. Leung AKC et al. Nummular Eczema: An Updated Review. Recent Pat Inflamm Allergy Drug Discov 2020;14(2):146–55
  12. Calle Sarmiento PM, Chango Azanza JJ. Dyshidrotic Eczema: A Common Cause of Palmar Dermatitis. Cureus 2020;12(10):e10839

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